Die jungen Lizzards starteten gegen Ludwigshafen selbstbewusst und hochmotiviert. Dabei war die Mannschaftsgröße innerhalb einer Woche sprunghaft angewachsen, weil zusätzlicher Nachwuchs nun spielberechtigt war. Gut für die Coaches, die somit über eine eingespielte Basis verfügten und zugleich die Chance nutzen konnten, neue Spielerinnen und Spieler an das Team heranzuführen. Frisch spielten die Lizzards auf und zeigten nach einem anfänglichen 16:12-Spielstand den Gästen ihre Grenzen. Die Offense dominierte und die Defense stellte sich zunehmend auf ihren Gegner ein. Mit einem Pick-Six vor der Pause konnte sie sich sogar ins Scoreboard eintragen. Am Ende stand ein ungefährdetes 50:19 bei 4:2 Touchdown-Scorern – aber dazu später mehr.

Im zweiten Spiel des Tages trennten sich die Ludwigshafen Titans und die Wetterau Bulls 41:35 bei 4:4 Scorern, bevor die Kelkheimer wieder auf den Plan traten. Direkt im ersten Spielzug der Bulls gelang unserer Defense erneut ein Pick-Six; es sollte nicht der letzte sein. Zwar antworteten die Wetterauer im nächsten Drive und kamen auf 8:6 heran – von da an sahen sie unsere Lizzards aber nur noch aus weiter Ferne. Wie eine gut eingeölte Maschine, die ein oder zweimal knattert beim Anspringen, und dann mühelos hunderttausende Kilometer abspult, griffen die eingeübten Mechanismen bei unserer U10: fantastische Würfe, disziplinierte Laufwege und atemberaubende Catches unserer Offense, dazu komplexe ‚Übergaben‘ der Defense, pfeilschnelle Flaggeneroberungen und starke Deckungsarbeit bei hohen Bällen bescherten den Lizzards einen souveränen 66:12-Sieg bei 4:2 Scorern.

Der Switch vom Rasen in die Halle bedeutet auch immer andere Bedingungen. Bei unseren Lizzards war jedoch nicht erkennbar, dass dies in irgendeiner Form eine Herausforderung darstellen sollte. Und auch die nachgerückten, teils noch sehr jungen Spielerinnen und Spieler nutzten ihre Chance und konnten sich bereits gut in das Team einfinden.

Die veränderte Regelung im Hinblick auf die Relevanz der Touchdown-Scorer in der sogenannten Zweitwertung wird in der U10 noch zur Spannung beitragen. Bislang galt, dass die Anzahl der Scorer (ohne Berücksichtigung von Extrapoints) mit den erzielten Touchdown-Punkten multipliziert wurde. Hintergrund war in der U10 die Idee, möglichst breit auszubilden und das Spiel nicht nur von wenigen, besonders starken Kids abhängig zu machen. Bei hohen Ergebnissen führte diese Regel allerdings meist dazu, dass die Zweitwertung entsprechend der Erstwertung ausging. Ab dieser Saison kommt es im Prinzip daher nur noch darauf an, wie viele Scorer jeweils zu verzeichnen sind – die Multiplikation mit den erzielten Touchdown-Punkten entfällt. Mit anderen Worten: ein 50:19-Sieg (= Erstwertung 2:0) würde – wenn das Gewinnerteam nur 2 Scorer, das Verliererteam aber 3 Scorer zählt, in der Zweitwertung zugunsten der eigentlich unterlegenen Mannschaft entschieden werden (= Zweitwertung 0:2). Diese Modifikation der Regelung verspricht folglich selbst bei hohen Spielständen Aufregung bis zum Schluss! Denn in dem exemplarischen Fall würden sich die Mannschaften trotz vermeintlich deutlichem Ausgang 'nur' 2:2 trennen. Hinzu kommt, dass die „Mercy-Rule“, die einem deutlich unterlegenen Gegner „Gnade“ zusichert, in dem die Zeit gegen Ende nicht mehr angehalten wird, dazu führen kann, dass Unachtsamkeit bei der Scorer-Regelung in den Schlussminuten kaum noch ‚korrigiert‘ werden kann. Außerdem wird die Zweitwertung maßgeblich darüber entscheiden, welche Teams in die Playoffs einziehen! Jede Menge Diskussionsstoff für Coaching-Staff und Fans also...

Die Lizzards bekümmerte dies alles heute nicht, denn in beiden Spielen wurden Erst- und Zweitwertung klar gewonnen, so dass das Team nun bei makellosen 8:0 Punkten steht. Ein rundum gelungener Samstag für stolze U10er.

Danke an unsere jungen Lizzards samt Coaches, ihr macht schon wieder so richtig Laune!

Go Lizzards!