Für Kelkheim begann der Tag direkt mit dem Klassiker im deutschen Flag Football, denn die Vorrunde startete mit einem Duell gegen den Titelverteidiger und Lokalrivalen Walldorf Wanderers. Schon beim Warmmachen gab es die erste Hiobsbotschaft: Receiver Flemming Klein fiel verletzt für den gesamten Turniertag aus. Die Lizzards legten dennoch einen fantastischen Start hin, bereitete Walldorf große Probleme und erspielten sich zur Halbzeit eine Führung. In der zweiten Hälfte passte sich aber Walldorf dem nassen Wetter besser an und konnte am Ende das Spiel mit einem Touchdown Vorsprung gewinnen. Trotzdem war ein erstes Achtungszeichen gesetzt.

Für die Lizzards war damit die Marschroute klar: die beiden verbliebenen Gruppenspiele mussten gewonnen werden, um ins Viertelfinale einzuziehen. Gegen die enorm verbesserten Badener Greifs taten sich die Lizzards lange schwer und leisteten sich vor allem defensiv zu viele Fehler, konnten aber am Ende das Spiel verwalten und die 36-28 Führung sicher über die Zeit bringen. Beim Turnierausrichter Eberswalde gelang danach ein ungefährdeter Sieg, womit das Viertelfinale erreicht war.

Im ersten KO-Spiel warteten dort die Lübeck Cougars, die für die Lizzards noch ein größtenteils unbeschriebenes Blatt waren. Die sehr athletischen Lübecker hielten das Spiel lange offen, am Ende hatte sich die Lizzards Offense jedoch auf die Verteidigung eingestellt und konnte das Spiel mit 42-31 zu Ende bringen.

Im Halbfinale hatte der Turnierbaum dann erneut das Duell mit Walldorf vorgesehen, was an diesem Tag das vorgezogene Finale war. Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, das nur durch die auf beiden Seiten enorm kleinliche Linie der Schiedsrichter immer wieder an Spielfluss verlor. Kelkheim nutzte die wenigen Lücken in der Walldorfer Verteidigung gut aus und lag zur Halbzeit nur minimal zurück. Doch wie schon im ersten Duell spielten die Walldorfer in der zweiten Halbzeit ihre ganze Klasse und Erfahrung aus und zogen am Ende mit 48-31 verdient ins Finale ein, wo sie sich gegen die Mitfavoriten aus München mit einem Kantersieg den fünften Titel sichern konnten.

Für die enttäuschten Lizzards ging es stattdessen ins kleine Finale um Platz 3, wo man mit den in die Liga zurückgekehrten Mainz Legionaries ebenfalls einen starken Gegner aus der heimischen Region traf. Hier ließen die Kelkheimer jedoch keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag die bessere Mannschaft war, und spielten sich in einem deutlichen 56-34 Sieg den Frust von der Seele.

Am Ende durften die Kelkheimer stolz sein auf das Erreichte, auch wenn der ersehnte Meistertitel noch warten muss. Mit einem extrem jungen Offense und einer Defense, die verletzungsbedingt in dieser Konstellation genau eine Trainingseinheit zusammen hatte, konnte man dem Meister lange Paroli bieten und sich in der fünften DFFL-Saison die fünfte Medaille sichern. Sinnbildlich für die Mannschaftsleistung stehen dabei etwa der 16-jährige David Poenig, der durch die Verletzung von Flemming Klein von Beginn an starten musste und ein großartiges Turnier spielte, und der 19-jährige Timo Straßburger, der trotz einer Handverletzung im ersten Spiel bei den entscheidenden Partien sowohl in der Offense als auch in der Defense durchspielte und den Lizzards so zur Medaille verhalf.

Am 8. Oktober beginnt dann das nächste Abenteuer für die Kelkheim Lizzards. Im katalanischen Cambrils trifft sich dann die europäische Elite des Flag Football, um im „Champions Bowl“ die beste Mannschaft Europas zu ermitteln.

Vorbericht - Lizzards starten bei Flag Football-DM

Am kommenden Wochenende findet in Eberswalde bei Berlin der Finaltag der Deutschen Flag Football Liga (5er DFFL) statt. Wieder mit dabei sind die Kelkheim Lizzards.

Nach einem coronabedingt verspäteten Saisonstart und einer somit verkürzten Saison konnten sich die Kelkheimer Footballer mit nur vier gespielten Turnieren souverän für das Saisonfinale in Brandenburg qualifizieren.

In der Vorrunde kommt es gleich zu Duell mit dem Serienmeister aus Walldorf, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist, den Gastgebern aus Eberswalde und den Badener Greifs aus Karlsruhe. In dieser Konstellation stehen die Chancen für die Lizzards recht gut, in die Play Offs einziehen zu können.

Bei allen bisherigen Finaltagen konnten die Lizzards immer das Halbfinale erreichen. Das ist auch in diesem Jahr das erklärte Ziel.