3. Platz und Bronze-Pokal für unsere U 13 in der Hessenliga
Juniors U13 |
Finalgruppe 1 bestand aus folgenden Teams: Wölfersheim Wetterau Bulls (zugleich Gastgeber), Mainz Golden Eagles und Wiesbaden Phantoms. In Finalgruppe 2 spielten die Offenbach Rhein-Main Rockets, die Nauheim Wild Boys und die Kelkheim Lizzards gegeneinander.
Nachdem die Offenbacher in ihrem ersten Spiel gegen die Nauheim Wild Boys mit 36:20 gesiegt hatten, trafen sie auf unsere Lizzards. Beide Teams waren in der Vorrunde schadlos geblieben und hatten alle Spiele gewonnen. Es war also alles angerichtet für eine spannende Partie, bei der niemand so recht vorherzusagen vermochte, wie diese ausgehen würde. Unsere Offense startete mit Ball und konnte unmittelbar einen Touchdown erzielen. Nachdem der direkte Gegenzug der Offenbacher von der Lizzards Defense gestoppt wurde, blieb allerdings auch unsere Offensive im nächsten Drive ohne Verwertbares. Es folgte eine längere Verletzungsunterbrechung und eine Strafe gegen die Defense. Dies war der Auftakt mehrerer strittiger Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns gegen unsere Lizzards, die für viele Diskussionen sorgten und auch dazu beitrugen, dass unsere jungen Spieler:innen sich nicht mehr in der gebotenen Form auf das Spiel und ihre nächsten Spielzüge konzentrierten. Das Kelkheimer Spiel zerfaserte zunehmend: der Offense gelang es kaum, Raum zu erobern und die Rockets kamen dadurch regelmäßig viel zu schnell zurück in Ballbesitz. Der Umstand, dass unsere Lizzards zwischenzeitlich zudem in Rückstand geraten waren, weil sich die Defense ebenfalls schwer tat, half dann nicht wirklich aus der Misere heraus. Am Ende unterlagen die Lizzards den Rockets aus Offenbach mit 12:36. Eine Niederlage, die so richtig weh tat, weil sie nicht nur in der Höhe viel zu deutlich ausfiel, sondern Kelkheim die Chance nahm, das Finalspiel um Platz 1 zu erreichen. Offenbach hatte damit nämlich beide Gegner der Finalgruppe geschlagen und sich somit als Gruppenerster durchgesetzt. Die Trauer war groß bei der Kelkheimer U13, denn schließlich war genau das unser Ziel gewesen. Und ein Sieg wäre absolut drin gewesen! Nach dem Spiel blieb stattdessen die Erkenntnis, dass unsere Lizzards sich zum Großteil selbst besiegt hatten. Und zwar vor allem mental. Die beständige Aufregung um Schiedsrichterentscheidungen, die sicher so oder so hätten ausfallen können, hatte uns einen Bärendienst erwiesen. Aber das gehört zur spielerischen Entwicklung unserer jungen Truppe möglicherweise dazu. Nämlich zu erkennen, dass es überhaupt nicht förderlich ist, mit vermeintlichen Fehlentscheiden zu hadern, sondern diese gleichwohl sportlich zu akzeptieren und stattdessen die Konzentration sofort auf den nächsten Spielzug zu richten…
Diese Lernerfahrung sollte sogleich auf die Probe gestellt werden, denn es galt, die Köpfe hochzunehmen für Finalgruppenspiel Nummer zwei am heutigen Tage gegen die Wild Boys. Das Spiel gegen die uns aus der Vorrunde gut bekannten Nauheimer war einigermaßen überraschungsarm, wenngleich es ein paar Highlights bereithielt. So konnten die Zuschauer etwa einen Pick-Six (Interception der Defense, die zu einem Touchdown in die Endzone des Gegners getragen wurde) und einen Quarterback-Sack in der Endzone, genannt ‚Safety‘, bejubeln. Die Lizzards bestimmten dieses Spiel zu jedem Zeitpunkt und gewannen am Ende einigermaßen klar mit 33:8. Die Gesichter der Kids waren nun wieder entsprechend aufgehellt – wenigstens die Chance auf den Bronze-Pokal war gewahrt worden!
In diesem Finalspiel wartete dann der Zweitplatzierte aus Finalgruppe 1 auf die Lizzards – es war niemand Geringeres als die Gastgebermannschaft: Die Wölfersheim Wetterau Bulls, die sich bis dahin gut geschlagen hatten. Der Kampf um Platz 3 sollte in jeder Hinsicht auf Augenhöhe ausgetragen werden. Beide Angriffsteams konnten ihre jeweiligen ersten Drives nicht verwerten. Es war dann die Verteidigung der Lizzards, die erneut einen Pick-Six aus dem Nichts herbei zauberte, wodurch die Lizzards in Führung gingen. Im direkten Gegenzug fiel aber sofort der Ausgleich zum 6:6, da war schnell klar: Es gibt hier rein gar nichts geschenkt!
Kurz darauf gerieten die Lizzards sogar in Rückstand, wobei sich die Offense insgesamt zwei Interceptions leistete. Zur Halbzeit hieß es 12:18. Zeit für die Coaches, das Team noch einmal einzustellen und scharf zu schalten für Hälfte zwei, in der die Kelkheimer mit Ball starten würden. Für Fehler war jetzt überhaupt kein Raum mehr. Und die Offense hatte das verstanden: ein super Drive nach Wiederanpfiff bescherte uns die 19:18-Führung, bei der endlich auch einmal ein Extrapunkt drin war. Das war das entscheidende Signal für unsere D-Line, die die Bulls in ihrem Angriff jäh stoppte und den Kelkheimern damit die Chance verschaffte, den vorherigen knappen Vorsprung auf 25:18 auszubauen. Aber die Bulls hatten nicht vor, sich aufzugeben, und schlugen sofort zurück. Dem folgenden Touchdown der Wölfersheimer folgten Punkte der Lizzards – und mit dem Spielstand von 31:24 ging es in die letzten zwei Minuten. Das Spiel fand jetzt seinen Höhepunkt, der „Drei ???“-Autor hätte das Drehbuch nicht besser schreiben können. Denn anstatt das Spiel in Ruhe zu Ende zu bringen und Zeit von der Uhr zu nehmen, führte eine Fahrlässigkeit zu einer weiteren Interception durch die Bulls. 48 Sekunden vor Schluss (!) kamen die Wetterauer wieder auf einen Punkt heran und reihten sich beim Stand von 31:30 an der 10yard-line für zwei Extrapunkte auf. Zwar war allen klar, dass Kelkheim vermutlich noch einmal den Ball bekommen würde, sollten die Bulls hier tatsächlich die Führung übernehmen, aber es war ebenso eindeutig, dass man es darauf nicht ankommen lassen durfte, weil dann vermutlich nur noch eine ‚Hail Mary‘ helfen würde. Die Stimmung kochte und keinen hielt es mehr auf den Rängen, als der Quarterback der Bulls zum Wurf ansetzte, der Ball dessen Hand verließ und gefühlt in Zeitlupe in Richtung Endzone flog ----- und den Receiver doch nicht erreichte, weil die Verteidigung überragend wachsam war! „NO GOOD!!!“ hörte man den NFL-Kommentator vor dem geistigen Auge schreien. Und so war es auch in Wölfersheim: Die Lizzards-Defense hatte die Extrapunkte haarscharf verhindert und die Führung verteidigt. Die Offense musste danach letztlich nur noch ‚abknien‘, um die Zeit herunterlaufen zu lassen. Dem hörbaren Aufatmen der Lizzards einschließlich der gesamten Fan-Gemeinschaft folgte nur Sekunden später grenzenloser Jubel über den hoch verdienten dritten Platz, wie er schon im letzten Jahr in Bürstadt gefeiert werden konnte!
Auch wenn es am Ende schade war, dass die Lizzards das Spiel um Platz 1 verpasst hatten, so ist anzuerkennen, dass Offenbach ein absolut würdiger Hessenmeister ist (das Endspiel gegen die Wiesbaden Phantoms wurde recht deutlich gewonnen). Herzlichen Glückwunsch also an die Rhein-Main Rockets und gute Genesung für eure verletzten Spieler! Glückwunsch natürlich an die Wiesbaden Phantoms zu Platz zwei. Dank an die Wölfersheim Wetterau Bulls für die Ausrichtung des Finalspieltags und die Gastfreundschaft! Großer Dank an unser junges U 13-Team, das sich heute trotz zunächst negativem Start stark zurückgekämpft und der Fangemeinschaft trotz des ein oder anderen grauen Haars vor allem wieder einmal leuchtende Augen beschert hat. Und um einen Superlativ zu bemühen: Ein ‚mega Dank‘ an Steffi Thiele, Manu Aumüller, Jörg Schäfer und Ben Barkhausen – stellvertretend für das gesamte Coaching-Team der Lizzards. Die Kids und ihre Familien sind euch unendlich dankbar, dass ihr eure Zeit und Energie aufbringt, um uns allen so viel Freude zu bereiten. Ihr seid absolut großartig – nicht weniger!!! Unsere Lizzards-Community ist geschlossen darin einig, dass wir uns auch in den kommenden Spielzeiten (wieder) von unserer allerbesten Seite zeigen und die Lizzards positiv supporten werden! Fairness und Erlebnis gehen immer vor. Wir freuen uns schon auf die Wintersaison!
Let’s go Lizzards!!!!!
[Das Bild unten zeigt unsere erfolgreichen Lizzards!
Hintere Reihe stehend von links nach rechts: Coach Manu Aumüller, Coach Jörg Schäfer, Coach Steffi Thiele, Finja Ritter, Daniel Bleul, Matteo Krüger, Julius Grützmacher, Maximilian Uhlig, Felix Hauff, Janosch Schüler, Gregor Meyer
Vordere Reihe stehend von links nach rechts: Lyan Skibbe, Louis Beckmann
Sitzend/kniend/hockend: Henriette Philippi, Yannis Coulouvrat, Frido Schäfer, Bastian Möller, David Tille, Silas Hudec, Henry Konerding, Niklas Rilling, Tim Preis, Leon Bender, Nick Anderka, Tiu Schmidbauer, Til Stevens, Dominik Meyer, (Jonas Neutzner), Luca Majuri, Tayo Vogel, Ella Valldorf]
Gruppenspiel | |
Kelkheim Lizzards | 12 |
Offenbach Rhein-Main Rockets | 36 |
Gruppenspiel | |
Kelkheim Lizzards | 33 |
Nauheim Wildboys | 8 |
Spiel um Platz 3 | |
Kelkheim Lizzards | 31 |
Wölfersheim Wetterau Bulls | 30 |